Die Fahrkartenausgabe ...
Durch private Unterstützung konnte die Sammlung der MKB um einen wesentlichen Themenbereich erweitert werden: Insgesamt fünf Fahrkartendruckmaschinen unterschiedlicher Bauart können wir unseren Besuchern in Funktion präsentieren.
Der bisherige "Dienstraum" im Anbau des Lokschuppens wird zu einer stilechten Fahrkartenausgabe umgestaltet. Das ist ein Projekt für die nächsten Monate, aber einen Vorgeschmack möchten wir den Besuchern unserer Internet-Seiten natürlich nicht vorenthalten.
Zu den neuen Exponaten gehört ein Patronendrucker der Bauart AEG aus dem Bereich der ehem. Deutschen Bundesbahn, der im Bild rechts zu sehen ist.
Als Zubehör hierzu verfügen wir über eine beachtliche Anzahl von Druckpatronen (in den Regalen unter den Druckern) aus dem bayerischen Raum.
Links im Bild ist ein Kleindrucker aus dem Bestand der ehem. Deutschen Reichsbahn (Ost) zu sehen, Bauart "Polygraph Leipzig".
Von der alten DR aus der Vorkriegszeit stammt dieser Klischeedrucker (siehe Bild links) mit Reihenregister der Bauart "AEG T IV R200".
Der unten abgebildete Klischee-Drucker mit Reihenregister (AEG T IV 200), der zuletzt im Bf. Beelitz Dienst tat, wurde 1986 rekonstruiert und erhielt einen Druckapparat vom VEB Druckmaschinenwerke Leipzig.
Für die Klischeedrucker liegen Hunderte von z.T. historisch besonders bedeutsamen Druck-Klischees (z.B. ab Berlin Anhalter Bahnhof, Lehrter Bahnhof) vor. Dieser Klischeebestand muss noch sortiert und archiviert werden.
Sicher werden wir zukünftig auf Wunsch Fahrkarten drucken können. Das vollständige Angebot werden wir interessierten Eisenbahnfreunden zugänglich machen.
Wir bitten aber darum, vor Bereitstellung des "Katalogs", der an dieser Stelle irgendwann auftauchen wird, von Anfragen nach speziellen Fahrkarten abzusehen.
Da die gesamte Betreuung der Fahrkartendruckerei ehrenamtliche Freizeitarbeit ist, die in den Händen weniger Mitwirkender liegt und neben anderen Arbeiten an unserem Bahnmuseum getan werden muss, bleibt keine Zeit für solche Einzelleistungen.
Im Herbst 2004 ist es gelungen, die Fahrkartenausgabe auf ihrem Weg zur endgültigen Gestaltung ein gutes Stück weiter zu bringen.
Ein originalgetreu nachgebautes Schalterfenster, der obligatorische drehbare Zahlteller und die typische Sprechscheibe ermöglichen nun den Fahrkartenverkauf wie "anno dazumal".
Für das Personal ist diese Art des Verkaufs wesentlich stressärmer als das Hantieren mit den verschiedenen Fahrkartensorten im Stehen und ohne Ablagemöglichkeiten, wie es bei Fahrtagen früher bei uns gang und gäbe war. Und den Fahrgästen gibt es einen Hauch des Gefühls alter Eisenbahnzeiten.
Das neueste Exponat in der Fahrkartenausgabe ist dieser Fahrkartenautomat der ehem. Deutschen Reichsbahn (Ost) aus den 1980er Jahren. Gemeint sind hier natürlich nur die beiden Komponenten rechts und links im Bild. Die dritte "Komponente" in der Bildmitte ist unser hier als Transportarbeiter beschäftigter Geschäftsführer Frank Jander.
Der erste dieser neuartigen Fahrkartenautomaten wurde 1979 durch die Reichsbahnversuchsanstalt Delitzsch zum 30. Jahrestag der DDR aufgestellt. Er bewährte sich außerordentlich gut und so wurde ab 1982 mit der Serienfertigung der in der Form veränderten Automaten unter Verwendung von Bauteilen aus der Fertigung des VEB Robotron in der S-Bahn-
Die Automaten wurden als MFA-D (Münz-
Vierundachtzig dieser Automaten wurden im Zuge der Währungsunion noch auf DM-Betrieb umgestellt, wurden aber wegen der im Vergleich zu westdeutschen Automaten hohen Störanfälligkeit bis 1994 schrittweise außer Betrieb gesetzt.
Für weitere Sachspenden zur geschmackvollen Ausgestaltung unserer Fahrkartenausgabe sind wir natürlich stets dankbar. Wie sich schon an unserem Stellwerksmuseum zeigt, sind es oftmals die kleinen Details, die eine solche Sammlung so richtig "rund" machen...