Tag der offenen Tür im September 2013
Um die Erinnerung an die Berlin-Potsdamer Eisenbahn aufrecht zu erhalten, haben wir uns entschlossen, den Besuchern unseres Tages der offenen Tür ein "Extra" anzubieten, nämlich Sonderfahrten mit unserem "offenen Sommerwagen", dem SKl MKB 51 (Siegfried) auf dem Reststück der Stammbahn zwischen Lichterfelde West und Steglitz. Dieses Gleis war ursprünglich Bestandteil der ersten preußischen Eisenbahn von Berlin nach Potsdam und diente später auch für die "Bankierzüge" der Berliner
Zum Glück fanden wir für dieses Anliegen ein offenes Ohr bei der DB, wofür wir auch an dieser Stelle ein "Dankeschön" aussprechen möchten.
So konnte "Siegfried" erstmalig im Publikumsverkehr vom MKB-Heimatbahnhof Schönow aus durchgehend bis zur Höhe des
Eine zünftige "historisierende" Fahrkarte haben wir für diese Jubiläumsfahrten hergestellt und an die Mitreisenden ausgegeben.
Auch einen "Fahrtbegleiter" mit Informationen über die Berlin-Potsdamer Eisenbahn und wesentliche Daten ihrer Geschichte konnten die Teilnehmer der Sonderfahrten mitnehmen.
So haben wir uns bemüht, unseren Teil zur Pflege der Erinnerung an einen wesentlichen Abschnitt deutscher Eisenbahngeschichte beizutragen. Schade, dass man von offizieller Seite in diesem Zusammenhang nicht wirklich etwas Wesentliches zu hören oder zu sehen bekam. An den "großen Bahnhof", den der 150. Geburtstag der Strecke im Jahr 1988 bekam, erinnern wir auf einer anderen Seite.
Auf geht's ...
... in Richtung Norden.
Lichterfelde West ist erreicht. Rechts im Bild das alte Stellwerk Lwt, in dem der Fahrdienstleiter viele Jahre hindurch den Betrieb auf der Goerzbahn überwacht hat. Heute geschieht das ferngesteuert von Berlin-Pankow aus.
Der SKl hat Lichterfelde West passiert und fährt Richtung Botanischer Garten.
Gleich ist Botanischer Garten erreicht.
Einige verwunderte Gesichter gab es auf dem S-Bahnsteig, obwohl sie hier nicht dokumentiert sind.
Am Streckenende angekommen. Solche Fotos konnte leider nur das Personal machen, denn aus Sicherheitsgründen durften die Fahrgäste auf der Strecke nicht aussteigen.
Wenn der SKl von der Streckenfahrt zurückkehrt, muss er vor der Einfahrt in den Bahnhof Schönow am Wartezeichen anhalten und fernmündlich um die Erlaubnis zur Weiterfahrt bitten. Der Triebfahrzeugführer kann ja von hier aus nicht erkennen, ob sich im Bahnhof andere Fahrzeuge bewegen. Dort sind nämlich die Motordraisinen und die Lok MKB 03 im Einsatz, um die Besucher durch den Bahnhof zu kutschieren.
Solange diese Fahrzeuge nicht die vorgesehenen "Parkpositionen" eingenommen haben, ist erstmal Pause für das von der Strecke zurückkehrende Fahrzeug.
Dieser Umstand ist natürlich bei der Planung der Sonderfahrten berücksichtigt worden, so dass es stets möglich war, den für die beiden Veranstaltungstage ausgearbeiteten Fahrplan einzuhalten.
Nachdem die Fahrerlaubnis erteilt wurde, geht es "Richtung Heimat". Übrigens ist die Geschwindigkeit auf der Goerzbahn auf 10 km/h festgelegt, und auf der Stammbahnstrecke konnte auch nicht schneller als 25 km/h gefahren werden (der SKl ist für 50 km/h zugelassen), um den Fahrgästen nicht zuviel frischen Wind zuzumuten ... so dauerte die Fahrt von Schönow nach Steglitz und zurück insgesamt jeweils 68 Minuten und verlangte so dem Sitzfleisch der Reisenden einiges ab ...
... gleichwohl gab es bei der Rückkehr nur zufriedene Gesichter.
Zum 1. Teil: "Tag der offenen Tür"